Eines wurde ganz deutlich bei der Feier zum 25-jährigen Bestehen des VDDS (Verband Deutscher Dentalsoftware Unternehmen) vergangenen Herbst in Köln: Ganz nach dem Motto „Gemeinsam Lösungen erarbeiten“ steht das Thema Interoperabilität im Dentalbereich seit je her im Zentrum der Verbandsarbeit.
Die geladenen Referenten waren die ursprünglichen Gründungsmitglieder Frank Gotthardt und Dr. Wolfram Greifenberg, die Vorsitzende des Deutschen Zahnärzte Verbandes, Frau Dr. Brandl-Naceta, sowie der stellvertretende KZBV-Vorsitzende Martin Hendges. Sie würdigten allesamt den unermüdlichen Einsatz des VDDS für das reibungslose Zusammenspiel der IT in der Zahnarztpraxis.
2019 – diverse Schritte in Richtung Interoperabilität
So war der elektronische Austausch von Daten auch im vergangenen Jahr eines der beherrschenden Themen in der Verbandsarbeit.
Ein zentrales Anliegen war den Mitgliedern die Definition einer DICOM-Schnittstelle in Zusammenarbeit mit Vertretern der Röntgenindustrie, die explizit auf die Dentalbelange angepasst ist. DICOM (Digital Imaging and Communications in Medicine) dient als offener Standard der Speicherung und dem Austausch medizinischer Bilddaten.
Der DICOM-Standard wurde ursprünglich für den dezentralen Einsatz in Kliniken und Röntgenpraxen geschaffen – samt asynchronem Datenaustausch zwischen Praxisverwaltungssystem (PVS) und Röntgensoftware. In der Dentalbranche galt es, diesen auf die hier stark reduzierten Anforderungen mit der synchronen Sofort-Röntgensituation in der Praxis und am Behandlungsstuhl anzupassen. Der VDDS achtet bei der DICOM-Schnittstelle auf die Kompatibilität zum Standard-Verfahren.
Ein weiteres beherrschendes Thema stellte die Modernisierung der Rechenzentrumsschnittstelle VDDS-RZ dar. Diese, seit vielen Jahren erfolgreich angewandt, wurde auf die technische .XML-Basis angepasst und zum Jahresende konnte die Überarbeitung der Dateninhalte finalisiert und zur Umsetzung freigegeben werden. Die eigens gegründete Arbeitsgruppe aus Verbandsmitgliedern der Bereiche PVS und Rechenzentrum konnte so ihre Arbeit erfolgreich finalisieren.
Der VDDS wurde bezüglich des vom GKV-SV und der KZBV angestrebten „Elektronischen Beantragungs- und Genehmigungsverfahren EBGV“ mehrmals mit Beurteilungen und Stellungnahmen einbezogen.
Um die Weiterentwicklung der von der KZBV vorgegebenen Datenaustauschschnittstelle AzP zur besseren elektronischen Vereinbarkeit der Karteikarteneintragungen voranzutreiben, hat der VDDS die Definition seiner jahrelang bewährten „VDDS-transfer“-Schnittstelle als Grundlage zur Verfügung gestellt.
Auch intern gab es zahlreiche Entwicklungen: Die Verbands-Webseite wurde – entsprechend der sich im letzten Jahr weiterentwickelten Bedeutung des Verbandes für den gesamten dentalen IT-Markt – neu gestaltet. Interessenten können ihre Mitgliedschaft jetzt digital beantragen.
Die Agenda für 2020 steht
Für das neu begonnene Jahr 2020 hat der VDDS bereits die Ärmel hochgekrempelt und widmet sich der großen Bandbreite an Themen.
Ein Arbeitskreis treibt die Aktualisierung des Datenaustauschs bei Systemwechsel via „VDDS-transfer“-Schnittstelle voran. Hierbei ist die Hinzunahme von seit der letzten Überarbeitung neu entstandenen und bisher nicht berücksichtigten Datenarten wie Pläne und Termine zu diskutieren. Herausfordernd ist dabei, eine gemeinsame Datenbasis als Grundlage für einen Datenaustausch vieler Beteiligter zu finden.
Der VDDS wird sich voraussichtlich der weiteren Gestaltung des „Elektronischen Beantragungs- und Genehmigungsverfahren EBGV“ widmen: Hier gilt es nicht nur, den eigentlichen Austausch zu definieren, sondern insbesondere auch bereits in der Konzeptionsphase zusammen mit dem Arbeitskreis der KZBV und des GKV-Spitzenverbandes die damit einhergehende Veränderung des Workflows in der Praxis zu durchleuchten und möglichst ergonomisch zu planen.
Die Pressemeldung können Sie HIER herunterladen.
Der Verband Deutscher Dentalsoftware-Unternehmen e.V. (VDDS) ist die Interessenvertretung der Anbieter von Abrechnungs- und Verwaltungssoftware für Zahnärzte. Die Mitgliedsunternehmen des VDDS repräsentieren rund 90 % des Marktes dentaler Software und sind im Einzelnen ARZ.dent GmbH, BDV Branchen-Daten-Verarbeitung GmbH, CompuGroup Medical Dentalsysteme GmbH, Computer Forum GmbH, Computer konkret AG, DAMPSOFT Software Vertrieb GmbH, DATEXT iT-Beratung GmbH, DENS GmbH, EVIDENT GmbH, PHARMATECHNIK GmbH & Co. KG und solutio GmbH & Co.KG. Der VDDS hat zum Zwecke einer intensiven Zusammenarbeit ca. 62 außerordentliche Mitglieder aufgenommen und hat diverse Arbeitsgruppen installiert, die sich insbesondere mit der Neu- und Weiterentwicklung von VDDS-Schnittstellen befassen.
Seit 1996 setzt sich der Verband dafür ein, die Qualität, Effizienz und Kompatibilität von Software in der zahnärztlichen Versorgung zu erhöhen. Der VDDS arbeitet eng mit zahnärztlichen Körperschaften, Verbänden und Institutionen sowie der Gesundheitspolitik zusammen, um einheitlich hohe Qualitätsstandards bei der Zahnarzt-Software zu gewährleisten.
Kontakt:
Verband Deutscher Dentalsoftware-Unternehmen e.V., Hauptstadtbüro, Europa-Center, Tauentzienstraße 9 -12, 10789 Berlin, Tel. +49 30 25493-178, Roger.Sturm@vdds.de, www.vdds.de