Sabine Zude ist Vorsitzende des Verbands Deutscher Dentalsoftware Unternehmen (VDDS). Im Interview mit zm online erzählt sie, warum der Verband damals gegründet wurde und welche Herausforderungen heute anstehen – zum Beispiel im Zuge der Digitalisierung Schnittstellen und standardisierte Lösungen für die Praxen zu schaffen.
Frau Zude, warum wurde vor 25 Jahren der VDDS gegründet?
Sabine Zude: Die Hersteller von Praxisverwaltungssystemen haben frühzeitig erkannt, dass gleiche Interessen gegenüber den öffentlichen Körperschaften bestehen und haben sich daher in einem Verband vereint.
Es hat sicherlich einige Jahre gedauert, um gemeinsame Themen wie zum Beispiel die Einführung von Abrechnungsvorgaben optimal in den Zahnarztpraxen einzuführen. Inzwischen läuft die Zusammenarbeit mit der KZBV partnerschaftlich und fast reibungslos. Ein weiterer Grund war, dass Rechenzentren beziehungsweise Factoringunternehmen und andere Hersteller von Softwarelösungen oder digitalen Röntgensystemen den Markt eroberten. Jedes Unternehmen hatte eigene Vorstellungen, wie der Austausch der Patientendaten vonstatten gehen sollte. Es gab einen Wildwuchs von Insellösungen, die an die PVS-Hersteller herangetragen wurden. Unser Verband hat sich daher für die Standardisierung von Schnittstellen eingesetzt.
Die Satzung wurde erweitert, so dass neben den ordentlichen Mitgliedern die Struktur zur Aufnahme von außerordentlichen Mitgliedern geschaffen wurde. Rechenzentren und andere Hersteller von Softwaresystemen wurden zur außerordentlichen Mitgliedschaft eingeladen. Somit haben diese die Möglichkeit, in unseren Arbeitsgruppen an den Weiterentwicklungen der Schnittstellen mitzuarbeiten.
Zurzeit haben wir zehn ordentliche und 51 außerordentliche Mitglieder. Damit bilden wir circa 90 Prozent des Marktes der Dentalsoftware ab. Kleinere PVS-Hersteller scheuen den Aufwand und die Kosten, die die Mitgliedschaft für die ordentlichen Mitglieder mit sich bringt. Diese haben jedoch auch die Möglichkeit, als außerordentliches Mitglied beizutreten, erhalten dadurch Zugang zur VDDS-RZ-Schnittstelle und partizipieren von anderen Arbeitsergebnissen des VDDS.
Wie sieht die Verbandsarbeit konkret aus?
Unser Verband trifft sich meistens viermal im Jahr. Zusätzlich tagen die Arbeitsgruppen wie die zur VDDS-RZ-XML-, VDDS-Transfer, VDDS DICOM- und VDDS-Laborclient-Schnittstelle, das kostet natürlich auch Manpower. Unsere Geschäftsstelle sitzt historisch gewachsen in Köln, außerdem haben wir ein Hauptstadtbüro in Berlin.
Das vollständige Interview mit Fr. Zude finden Sie auf zm-online.de
Quelle: zm Online, https://www.zm-online.de/archiv/2019/5/gesellschaft/25-jahre-vdds/